Die 24. Olympischen Winterspiele haben begonnen: Der chinesische Staatschef Xi sprach die traditionelle Eröffnungsformel. Doch wegen der Corona Pandemie finden die Spiele leider unter besonderen Vorzeichen statt. In China gilt noch immer die Null-Covid Strategie. Jeder auftretende Fall wird strikt nachverfolgt und die Umgebung des Infizierten sofort abgeschirmt. Dies ist der Grund warum due Covid Erkrankung, gemessen an der Bevölkerungszahl von 1,4 Milliarden Menschen, kaum mehr vorhanden ist. Um nun eine erneute Infizierung Chinas mit der Seuche vorzubeugen, werden die Spiele dieses Jahr deshalb getrennt von der Öffentlichkeit, in einer sog. Olympia-Blase stattfinden.
Unter Pandemiebedingungen haben in Peking die Olympischen Winterspiele offiziell begonnen. Nach einer rund zweistündigen Zeremonie mit Showeinlagen und Feuerwerk im „Vogelnest“-Stadion gab Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping mit der traditionellen Formel „Ich erkläre die XXIV. Olympischen Winterspiele von Peking für eröffnet“ das Startsignal.
Das olympische Feuer wurde anschließend von einer chinesischen Ski-Langläuferin mit uigurischen Wurzeln, Dinigeer Yilamujiang, gemeinsam mit dem Nordischen Kombinierer Zhao Jiawen entzündet. Die Wahl von Dinigeer für diese besondere Rolle sorgte für Aufsehen. Die chinesische Regierung steht nämlich wegen des Umgangs mit der muslimischen Minderheit der Uiguren, die meist in der chinesischen Provinz Xinjiang leben, momentan in der internationalen Kritik.
Peking ist nun die erste Stadt, die sowohl Winter- als auch Sommerspiele ausrichtete. Die deutschen Sportler wurden bei ihrem Einzug von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Bobpilot Francesco Friedrich angeführt. Insgesamt starten knapp 2900 Sportlerinnen und Sportler aus 91 Nationen bei den Spielen in Beijing (Peking) und in den 200 Kilometer entfernten Bergen von Zhangjiakou und Yanqing. In 109 Wettbewerben werden Medaillen vergeben.
Als höchster ausländischer Staatsgast war Russlands Präsident Wladimir Putin der Einladung seines Verbündeten Xi gefolgt und bei der Eröffnungsfeier anwesend. Vor Olympia-Beginn hatte er mit Xi Einigkeit zur Zusammenarbeit und Friedenssicherung, vor allem aber auch im Hinblick der wachsenden Spannungen mit den USA (das keinen offiziellen Vertreter zu den Spielen entsandt hatte), demonstriert.
OC-Chef Thomas Bach sagte in einer vielbeachteten Rede: „In unserer brüchigen Welt, in der Spaltung, Konflikte und Misstrauen ständig zunehmen, zeigen wir der Welt: Ja, es ist möglich, Gegner zu sein, zugleich jedoch friedlich und respektvoll zusammen zu leben.“ In seiner Rede erinnerte Bach immer wieder an die Neutralität des Internationalen Olympischen Komitees und an die Intention der Spiele. Nämlich ein friedliches Zusammenleben aller Völker und der Jugend der Welt zu fördern.
Die Corona Pandemie sorgt für Beschränkungen
So gibt es dieses Jahr strenge, aber leider dringend erforderliche Regeln wegen Corona. Oberstes Ziel ist es die „Einschleppung“ westlicher Corona Virusvarianten nach China zu verhindern. Die Spiele dauern bis zum 20. Februar, und es wird deshalb alles menschenmögliche getan, um die Sicherheit sowohl der Teilnehmer, wie auch der chinesischen Bevölkerung zu gewährleisten.
Während der Wettbewerbe in Peking sind in den Stadien deshalb nur ausgewählte getestete Besucher zugelassen. Aus dem Ausland dürfen gar keine Zuschauer anreisen. Alle Teilnehmer – neben den Sportlerinnen und Sportlern auch Zehntausende Angestellte, Freiwillige und Journalisten – dürfen sich wegen der Corona-Restriktionen ausschließlich in den „Olympia-Blasen“ aufhalten. Dies sind große Gebiete die von der Außenwelt abgeschirmt wurden. Wie wichtig diese Maßnahmen sind, zeigte sich nach Angaben der Organisatoren, dass innerhalb dieser „Blase“ bereits Hunderte Corona-Fälle festgestellt wurden.
Was Corona wirklich bedeutet und wie es leider diese Winterspiele mitbestimmt, bekam die deutsche Mannschaft wenige Stunden vor Beginn der Eröffnungsfeier erneut zu spüren. Die Nordischen Kombinierer Eric Frenzel und Terence Weber mussten laut dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nach positiven Tests in die Corona-Quarantäne. Als ersten deutschen Sportler hatte es am Mittwoch auch Eiskunstläufer Nolan Seegert erwischt.
Kein Human Invest Mitarbeiter bei Olympia
Auch die Mitarbeiter unserer Muttergesellschaft Human Invest in Beijing, sowie auch dortige Mitglieder der Humaninvestor Redaktion hatten sich auf die Spiele gefreut. Leider gab es auch für uns keine Ausnahmen. Lediglich Medien und deren Reporter, die speziell zur „rein sportlichen Berichterstattung“ akkreditiert wurden“, bekamen Zugang.
Dies mag zwar hart erscheinen, jedem vernünftig denkenden Menschen erscheinen diese Maßnahmen aber durchaus sinnvoll. Zu bewundern ist der Mut Chinas, die Spiele unter diesen erschwerten Bedingungen überhaupt durchzuführen. Kein anderes Land der Welt wäre hierzu wohl technisch, wie auch mental überhaupt in der Lage gewesen. Um so unverständlicher ist deshalb die schändliche Kritik mancher Medien, die deshalb nun die Organisation und den geplanten Ablauf der Spiele, wohl nur aus politischen Gründen, kritisieren.
Doch wir alle lassen uns von diesen ideologisch verbrämten „ewig Gestrigen“ nicht beirren, sondern genießen gemeinsam dieses große sportliche Ereignis. Ein Event das uns zeigt, das ein friedliches Miteinander (sei es sportlicher oder auch wirtschaftlicher Natur) jederzeit möglich ist. Setzen wir auf die „Jugend der Welt“, die dies auch zukünftig weiterhin ermöglichen wird.
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