Bald wird es soweit sein. Der Onlinehändler Alibaba plant eine milliardenschwere Zweitnotierung in Hongkong. Bis zu 20 Milliarden Dollar könnte das einbringen.
Sollte man als Privatanleger in asiatische Aktien einsteigen?
Seit der Platzierung in New York ist Alibaba mit einer Marktkapitalisierung von gut 400 Milliarden Dollar das größte börsennotierte chinesische Unternehmen. Der Kurs an der Wall Street legte seit dem Börsengang im September 2014 um mehr als 125 Prozent zu. Die Zweitnotierung könnte dem Konzern mehr Spielraum für Wachstum in China geben.
Das Unternehmen arbeitet mit Finanzberatern an einem Emissionsangebot, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg zuerst meldete. Bereits in der zweiten Jahreshälfte könnte ein Antrag auf Börsennotierung in Hongkong gestellt werden. Viele Details sind offenbar allerdings noch ungeklärt. Sollten es letztlich tatsächlich 20 Milliarden Dollar werden, wäre es laut Daten des Informationsdienstleisters Refinitiv die weltweit größte Zweitnotierung eines Unternehmens seit sieben Jahren. Doch warum ausgerechnet Hongkong?
Mit der stärkeren Marktpräsenz in Asien bekäme Alibaba nach Ansicht von Fachleuten mehr Aufmerksamkeit bei Investoren und Banken. Ein weiterer Vorteil: Anleger aus China sind meist auch risikofreudiger. Die ebenfalls in Hongkong notierten Aktien des Rivalen Tencent werden im Vergleich zu den jeweils erwarteten Firmengewinnen mit einem höheren Kurs gehandelt, als die Aktien von Alibaba an der Wall Street.
Ursprünglich wollte der Konzern bereits 2014 seinen Rekordbörsengang in Hongkong veranstalten, entschied sich dann aber doch für New York. Der Grund: Die Hongkonger Börsenaufsicht hatte nach einigen missglückten chinesischen Debüt strenge Regeln erlassen, die es etwa Firmengründer Jack Ma untersagt hätten, als Vorsitzender des Aufsichtsrates zu amtieren. Damals undenkbar, inzwischen hat Ma angekündigt, in diesem Jahr aus dem Amt zu scheiden. Die Hongkonger Börse wiederum hat sich zum Ziel gesetzt, der Wall Street mehr Konkurrenz zu machen und attraktiver vor allem für asiatische Firmen zu werden. Es könnte also klappen.
Sollten nun europäische Anleger ebenfalls in der Boomregion Asien in Aktien investieren? Nun, dies ist eine Sache der Risikofreudigkeit, aber es kann eben auch wie bei jeden Aktien schiefgehen. Die Beispiele mit den „als absolut sicher geltenden deutschen Automobilaktien“ belegen dies. Besser ist ein sicheres Festgeldkonto in China, bzw. den angrenzenden ASEAN Staaten.
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