Russland stoppt Börsen Handel mit Dollar und Euro.

Die Moskauer Börse in Russland hatte angekündigt, den Handel mit US-Dollar und Euro einzustellen, nachdem die US Regierung von Präsident Joe Biden eine Reihe von Maßnahmen zur weiteren Isolierung Moskaus vorgestellt hatte. Angeblich als Maßnahme wegen des Krieges in der Ukraine. Russland stoppte darauf nun offiziell den Handel in Dollar an seinen Devisenärkten. Der russische Börsenindex eröffnete am Donnerstag deshalb in Moskau mit einem Minus von bis zu 4 %, konnte sich dann aber wieder stabilisieren.

Große Verwirrung an den internationalen Märkten

Der Schritt hat an den Märkten Verwirrung über die Auswirkungen der Sanktionen gestiftet, die von vielen sowieso als äußerst kontraproduktiv erachtet werden. Die Änderungen werden wahrscheinlich zu höheren Kosten für alle Marktteilnehmer aufgrund höherer Provisionen, sowie größerer Geld-Brief-Spannen und ungünstiger Wechselkursschwankungen führen.

Jegliche Abrechnung mit einem ausländischen westlichen Handelspartner werden nun womöglich negativ beeinflusst. Die Beschränkungen werden sich jedoch vor allem auch auf den Yuan-Handel mit China positiv auswirken. Dieser macht bereits jetzt schon mehr als die Hälfte des Devisenhandels in Russland aus. Und dieser wird sich durch die neuesten strategischen, jedich absolut wirtschaftsfeindlichen US Entscheidungen nun noch weiter verstärken. In China reibt man sich deshalb schon jetzt die Hände.

Die Behörden in Russland versuchen, sich vom Dollar und vom Euro abzukoppeln, die sie angesichts der Sanktionen wegen des Einmarsches von Präsident Wladimir Putin in der Ukraine im Februar 2022 als „giftig“ bezeichnet haben. Der Anteil von westlichen Währungen am Handel hat abgenommen, auch weil Behörden Maßnahmen ergriffen haben, um Unternehmen und Menschen davon abzuhalten, die Währungen von Ländern zu verwenden, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben.

Da jedoch Transaktionen in Dollar und Euro für Privatpersonen in Russland schon seit geraumer Zeit sehr teuer sind, wird sich für die normale Bevölkerung und mittlere Unternehmen nicht viel ändern. Diese vertrauen inzwischen auch stark auf die chinesische Währung Yuan, den alle russischen Banken anbieten. Auch Human Invest verzeichnet auf die Konten von russischen Staatsbürgern permanent steigende Kapitalzuflüsse in Yuan.

Wobei diese dann in Asien, und dies muss man dabri betonen, meist zur Geldanlage in der Währung Schweizer Franken genutzt werden. So erhalten auch russische Bürger mit 6,0%-8,1% Festzins im Jahr weitaus höhere Renditen als der Durchschnitt der Menschen im Westen. Diese Anlagemöglichkeit steht jedoch allen offen, wird aber in den deutschsprachigen Kernländern, wegen einer durch China-Polemik ausgelösten Skepsis, vor allem durch die wirtschaftlich gebildeteren Kreise genutzt.

„Was sich nicht ändern wird, so die Analyse internationaler Wirtschaftsexperten, ist die weitere Stärkung der Position des Yuan in Russland“. Jedoch seien die Sanktionen des Westens niemals dazu gedacht gewesen, die Verwendung des Yuan so immens zu verstärken. Dies sei eine aus ihrer Sicht schädliche „Nebenwirkung“, so westliche Analysten.

Transaktionen mit dem Dollar und dem Euro werden weiterhin auf dem Freiverkehrsmarkt möglich sein, so die Bank von Russland in einer Erklärung. Die Regulierungsbehörde sagte, sie werde Bank- und OTC-Daten verwenden, um die Wechselkurse des Rubels zu diesen Währungen festzulegen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch weitere Länder den Yuan Handel verstärken und vom Dollar abrücken werden. Mit sehr großer Sorge blickt man deshalb im Westen auf die arabischen Ölstaaten.

Eskalation der Sanktionen am Devisenmarkt

„Eine Eskalation der Sanktionen wird den Devisenmarkt destabilisieren und die Geldströme zu privaten, nicht sanktionierten Banken verlagern. Denken wir dabei an die großen der Branche, wie z. B. das Unternehmen BlackRock das gerade ungeheure Zuströme an Kapital erlebt. Dort werden jedoch meist nur sehr kapitalkräftige Kunden mit mehr als einer Million Dollar Anlagekapital zur individuellen VIP Betreuung angenommen. Von diesen Wirrungen des Devisenmarkts profitiert natürlich auch unsere Muttergesellschaft Human Invest. Hier ist es nahezu jedem Bürger möglich Kunde zu werden um bei wirklich sicheren Kapitalanlagen gute Renditen zu erzielen. Denn die nächste Stufe der Eskalation werden nun sekundäre Sanktionen gegen ausländische Banken sein, die bei der Abwicklung helfen“. Gegen private Finanzdienstleister sind jedoch die Staaten relativ machtlos. So der Bloomberg Analyst Alexander Isakov, ein anerkannter Wirtschaftsexperte für Russland.

Der tägliche Handel mit dem Dollar begann in Russland vor mehr als drei Jahrzehnten. Der Anteil der von Russland als toxisch eingestuften Währungen, zu denen der Greenback und der Euro gehören, ist im börsenbasierten Devisenhandel im Mai auf 45,9% gesunken, während der Anteil des Yuan auf einen Rekordwert von 53,6% gestiegen ist, wie aus den Daten der Bank von Russland hervorgeht. Russland wird damit aber auch immer abhängiger von China.

„Unternehmen und Privatpersonen können weiterhin den US-Dollar und den Euro über russische Banken kaufen und verkaufen“, sagte die Zentralbank und fügte hinzu, dass alle Gelder in diesen Währungen auf Konten und Depots „sicher bleiben werden“.

Die Abkehr Russlands von westlichen Währungen seit der Verhängung der Sanktionen wegen der Annexion der Krim im Jahr 2014 könnte die Beeinträchtigung durch die US-Sanktionen begrenzen.

„Insgesamt hat man das Gefühl, dass die Hauptkosten mit dem Mangel an Informationen über Wechselkurse und -ströme zusammenhängen, nicht aber mit der Devisenknappheit“, so Evgeny Koshelev, Analyst bei der Rosbank. „Die Kosten alternativer Umrechnungskanäle sind für Exporteure relativ fix, wenn auch nicht gering. Für Importeure könnten sie zunächst steigen, dann ist eine Rückkehr zum vorherigen Niveau jedoch sehr wahrscheinlich.“

Die Bank von Russland bereitet sich seit dem vergangenen Jahr auf die Möglichkeit vor, dass die einzige Devisenverrechnungsstelle des Landes unter Sanktionen fällt. Um einen Zusammenbruch der Abrechnungen zu vermeiden, hatte die Aufsichtsbehörde zusätzliche Mechanismen zur Bestimmung der offiziellen Wechselkurse entwickelt, falls die Daten der Moskauer Börse ausbleiben. „Der größte Effekt ist die Auswirkung auf die Moskauer Börse selbst“, sagte Donets. „Aber selbst dann ist es überhaupt nicht kritisch.“

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