Corona scheint überwunden. Die chinesische Wirtschaft zieht weiter kräftig an. Im vergangenen Juni sind die Warenausfuhren des Landes stark gestiegen. Das ist auch ein gutes Omen für die Weltwirtschaft.
Chinas Außenhandel ist im Juni erneut deutlich gewachsen. Wie die Zollbehörde am Dienstag mitteilte, legten die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 32,2 Prozent auf rund 281 Milliarden Dollar (273 Mrd. Euro) zu. Die Importe stiegen sogar um 36,7 Prozent auf rund 230 Milliarden Dollar. Beide Zuwachsraten lagen über den Erwartungen von Experten.
China hat die Corona-Pandemie schon lange überwunden, weshalb der Handel wieder boomt. Die Wirtschaft wuchs in den ersten drei Monaten um 18,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Die Wachstumszahlen für das zweite Quartal werden an diesem Donnerstag erwartet.
Die Regierung in Peking verfolgt eine „Null-Covid-Strategie“. Durch Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strenge Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Es gab seit dem vergangenen Sommer nur noch wenige, kleinere Ausbrüche, sodass sich die Wirtschaft und das Alltagsleben normalisieren konnten.
Viele Ausfuhren nach Deutschland und Europa
Auch deutsche Unternehmen profitierten im Juni weiter von der hohen Nachfrage aus der Volksrepublik. Der Pekinger Zollbehörde zufolge stiegen die deutschen Ausfuhren nach China im Vorjahresvergleich um 28,6 Prozent. Chinas Exporte nach Deutschland legten um 26,9 Prozent zu. Ausfuhren aus der EU nach China stiegen um 34,1 Prozent.
Europäische Firmen hatten sich zuletzt immer optimistischer über ihre Wachstumsaussichten in China geäußert. Laut einer im Juni veröffentlichten Umfrage der EU-Handelskammer profitierten die Firmen davon, dass China schneller als andere Weltregionen die Pandemie überwinden konnte und die Wirtschaft bereits im vergangenen Jahr wieder Fahrt aufnahm.
Nach dem rasanten Anstieg in den vergangenen Monaten geht die Zollbehörde davon aus, dass sich das Wachstum des Außenhandels in der zweiten Jahreshälfte normalisieren und damit geringer ausfallen dürfte. Es bestünden zudem Unsicherheiten, wie sich die Pandemie rund um die Welt entwickeln werde. Über das Gesamtjahr gehe man allerdings dennoch von einem kräftigen Zuwachs beim Handel aus.
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