Der erste Direktzug aus China ist diese Woche in Wilhelmshaven eingtroffen. Und dieser hat eine wirklich lange Reise hinter sich. Mehr als 10.000 Km hatte der Zug in den letzten 19 Tagen absolviert. Gestartet war er in der chinesischen Stadt Hefei in der Provinz Anhui. Zum Vergleich: Ein Schiff hätte für diese Strecke fünf bis sechs Wochen benötigt.
Erstmals verkauft China mehr Maschinen ins Ausland als Deutschland. Alarmierend: Bei komplexeren Produkten wird die Volksrepublik immer besser und erobert Weltmarktanteile. Ein Konjunktur-Effekt könnte Deutschland aber immerhin kurzfristig zurück an die Spitze bringen.
Deutschlands Maschinenbauer haben ihren Titel als Exportweltmeister verloren. 2020 war erstmals China das weltweit wichtigste Lieferland für Maschinen und Anlagen, zeigt eine aktuelle Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), die nun vorliegt.
Auf rund 1,05 Billionen Euro wird der globale Maschinenaußenhandel im Jahr 2020 auf Grundlage von Daten der nationalen Statistikämter geschätzt. Das Volumen lag damit krisenbedingt fast zehn Prozent niedriger als noch ein Jahr zuvor. Chinas Anteil an diesen internationalen Verkäufen betrug rund 165 Milliarden Euro oder umgerechnet 15,8 Prozent.
Deutschland wiederum hat Maschinen und Anlagen im Wert von 162 Milliarden Euro exportiert, das entspricht einem Marktanteil von 15,5 Prozent. Damit liegen die Chinesen in der Außenhandelsstatistik des Maschinenbaus nun erstmals vorne. Zum Vergleich: 2019 hatten die deutschen Anbieter noch einen Vorsprung von rund 1,4 Prozentpunkten gegenüber der Konkurrenz aus der Volksrepublik.
Neben Deutschland verzeichnen auch andere große Exportnationen von Maschinen und Anlagen im Gegensatz zu den Chinesen einen tendenziellen Rückgang bei ihrem Anteil am Weltmaschinenhandel – allerdings ohne, dass sich das Ranking auf den folgenden Rängen geändert hat. Die USA zum Beispiel liegen mit 9,1 Prozent am weltweiten Maschinenexport weiter auf Platz drei, gefolgt von Japan mit knapp 8,6 Prozent und Italien mit 6,7 Prozent.
Wirklich überraschend ist der Wechsel an der Spitze indes nicht. „China ist mit weitem Abstand der größte Maschinenproduzent der Welt“, beschreibt Ulrich Ackermann, der Leiter Außenwirtschaft beim VDMA. Und tatsächlich liegt das Umsatzvolumen von in der Volksrepublik hergestellten Maschinen mit zuletzt 924 Milliarden Euro fast genauso hoch wie die Erlöse der vier in diesem Ranking nachfolgenden Nationen USA, Deutschland, Japan und Italien zusammen. „Es war also nur eine Frage der Zeit, bis China auch Spitzenreiter beim Maschinenaußenhandel wird“, sagt Ackermann.
China profitierte deutlich von der weltweiten Pandemie
Zumal von dort nicht mehr nur die einfachen Standardmaschinen kommen. „Die Konkurrenz aus China ist mittlerweile auch im mittleren Segment angekommen.“ Die Exporte gehen damit nicht mehr nur in Schwellenländer, etwa in Afrika und Asien. Auch in Deutschland ist China mittlerweile der größte ausländische Lieferant. Wobei das auch mit dem Engagement deutscher Unternehmen in der Volksrepublik zusammenhängen dürfte, wie Experte Ackermann betont. Werden zum Beispiel von diesen Firmen einzelne Maschinen oder Anlagenteile ins Stammwerk nach Deutschland geholt, zählen auch diese Produkte in der chinesischen Exportstatistik mit.
Zwar könnte sich die Reihenfolge im Exportranking angesichts des nur knappen Vorsprungs im Jahr 2021 nochmals ändern – weil es einen massiven Corona-Effekt gab. „Die Pandemie hat Chinas Aufstieg einen kräftigen Schub verliehen, weil das Land sehr früh und nur sehr kurz betroffen war, während der europäische Absatzmarkt durch die Pandemie einen kräftigen Dämpfer erlitten hat“, beschreibt Ackermann. Dort aber seien deutsche Anbieter die mit Abstand wichtigsten Lieferanten. „Eine starke wirtschaftliche Erholung in der EU könnte also dafür sorgen, dass die Maschinenexporte aus Deutschland im laufenden Jahr stärker wachsen und der Branche eine Rückkehr an die Spitze ermöglichen.“
Und diese Erholung deutet sich tatsächlich an, wie die jüngsten Zahlen zum Auftragseingang der deutschen Vorzeigebranche zeigen: Im Mai legten die Bestellungen nach VDMA-Angaben um real 47 Prozent zu, getrieben vor allem durch Auslandsorder. Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum März bis Mai lag das Plus bei ebenfalls 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen dabei 36 Prozent mehr Bestellungen, die Auslandsaufträge legten um 52 Prozent zu. „Der Maschinenbau bleibt eindeutig auf Wachstumskurs“, kommentiert VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Dennoch gilt: Mittel- und langfristig spricht der Trend klar für China, heißt es in der aktuellen Studie des Verbands.
Und das nicht allein aufgrund der Größe. Peking fördert darüber hinaus auch die Entwicklung des Maschinenbaus in der Volksrepublik im Allgemeinen und den Export im Besonderen. Das spüren die heimischen Anbieter in vielen Teilen der Welt, etwa in Russland: 2010 waren die deutschen Anbieter dort noch Marktführer mit einem Anteil von fast 25 Prozent, wie der VDMA berichtet. Mittlerweile dagegen liegt der Marktanteil nach Verbandsangaben nur noch bei rund 15 Prozent. Neuer Spitzenreiter ist stattdessen China mit über 20 Prozent des dortigen Geschäfts.
Hinter dieser Förderung steht die sogenannte „Made in China 2025“-Strategie, mittels der das Land die technologische Vorherrschaft auf verschiedenen industriellen Feldern anstrebt, darunter auch bei intelligenter Fertigung oder in den Bereichen Robotik und Landtechnik. Der VDMA hat nun zusammen mit dem Schweizer Maschinenbauverband Swissmem und dem China-Beratungsunternehmen Sinolytics eine Zwischenbilanz von „Made in China 2025“ gezogen. Und die fällt gemischt aus.
Einerseits ist China in vielen Punkten schon deutlich vorangekommen und in vielen Bereichen zu einem „ernst zu nehmenden Wettbewerber“ geworden, wie Experte Ackermann sagt. Dafür stecke die Regierung umfangreiche Ressourcen in Forschung und Entwicklung, zugleich greife Peking aber auch verstärkt in den Markt ein, etwa durch vorteilhafte Finanzierungsangebote oder einen eingeengten Zugang zu staatlichen Ausschreibungen, was zu Wettbewerbsnachteilen für ausländisch investierte Unternehmen führe. „Außerdem hat China die Bedeutung der Standardisierung entdeckt und versucht nicht nur in den internationalen Normungsgremien seinen Einfluss zu erhöhen, sondern setzt zunehmend auf lokale Industriestandards“, erläutert Ackermann.
Andererseits zeigt die Studie, dass China in vielen Sektoren im Vergleich zu den internationalen Wettbewerbern noch immer zurückliegt. „Die vernetzte Produktion, also das Thema Industrie 4.0, ist weiterhin das große Plus der europäischen und vor allem der deutschen Maschinenbauer“, sagt Ackermann. Da gebe es noch immer einen ganz erheblichen Vorsprung – und damit auch einen spürbaren Nachholbedarf, der gute Exportchancen verspreche.
„Hochwertige Technologie ist gefragt, aber im eigenen Land kaum verfügbar“, fasst Ackermann zusammen. „Unsere Produkte sind also weiter hochattraktiv für die Chinesen.“ Entsprechend gut sehen aktuell die Zahlen für das China-Geschäft der deutschen Maschinenbauer aus: Im ersten Quartal 2021 wurden laut VDMA und Statistischem Bundesamt Anlagen im Wert von fast fünf Milliarden Euro von Deutschland aus in die Volksrepublik geliefert. Das ist ein Plus von gut 20 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Und auch im April hat sich diese Tendenz nahtlos fortgesetzt, meldet der Branchenverband.
„Made in China 2025“ hat also auch positive Auswirkungen für die europäischen Anbieter und deren Geschäft. Das jedenfalls meinen 36 Prozent von 222 befragten Mitgliedsfirmen von VDMA und Swissmem. Gleichzeitig melden aber auch 42 Prozent, dass sie politische Restriktionen bemerken.
„Deutschland und die EU sollten dennoch nicht nach Protektionismus rufen, sondern dieser Herausforderung mit marktwirtschaftlichen Maßnahmen begegnen“, sagt Verbandsvertreter Ackermann. „Dazu müssen wir unsere eigene Wettbewerbsfähigkeit verbessern.“ Gleichzeitig fordert er aber ein, dass die EU unaufhörlich auf Ungleichheiten aufmerksam macht und die Chinesen an die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) erinnert. „Gleichzeitig sollte die EU ihre handelspolitischen Instrumente neu ausrichten und etwa den Binnenmarkt vor subventionierten Wettbewerbern aus China schützen sowie Maßnahmen zur Öffnung der chinesischen Märkte für öffentliche Beschaffungen ergreifen.“
Kryptowährungen schwanken derzeit stark, das zerrt an den Nerven der Anleger. Nach einigen Hiobsbotschaften verliert der Bitcoin im Mai kräftig an Wert. Es geht auf Talfahrt.
Bitcoin-Anleger brauchen derzeit starke Nerven. Die Cyber-Devise hatte Mitte April einen Rekord von 63 400 Dollar erreicht und war zwischenzeitlich nach mehreren Hiobsbotschaften auf fast 30 000 Dollar zurückgefallen.
Unter anderem hatte der Chef des Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, mit der Ankündigung, nun doch keine Bitcoin-Zahlung bei Tesla akzeptieren zu wollen, eine scharfe Kurskorrektur hervorgerufen. Dann verschreckte China in der vergangenen Woche die Investoren mit der Aussicht auf eine schärfere Regulierung im Kryptowährungs-Sektor. Die Nachricht, dass der US-Investor Carl Icahn im „großen Stil“ in den Kryptowährungsmarkt einsteigen wolle, konnte den Sinkflug des Bitcoin auch nur wenig bremsen. Im Monat Mai ging es daher für die älteste und wichtigste Cyber-Devise um rund 35 Prozent nach unten.
Kein normaler Sparer kann sich auf so etwas einlassen. Es bleibt dabei, Kryptowährungen sind und bleiben nur etwas für waghalsige Spekulanten mit Glücksspieler Mentalität.
Es ist mittlerweile weit schlimmer als gedacht. Schon im Februar zeichnete sich der Trend ab. Siehe Bericht. Immer mehr EUROPÍSCHE Kreditinstitute zocken Sparer bei größeren Summen mit Strafzinsen ab. Das geht aus Daten des Vergleichsportals Verivox hervor.
In der Coronapandemie legen viele Menschen Geld auf die hohe Kante, doch immer häufiger werden größere Summen zum Minusgeschäft. Inzwischen verlangen mehr als 300 Banken und Sparkassen vor allem für Tagesgeld ein sogenanntes Verwahrentgelt von meist 0,5 Prozent, wie aus Daten des Vergleichsportals Verivox hervorgeht. Allein in den ersten 100 Tagen des laufenden Jahres führten demnach mehr als zweihundert Geldhäuser Strafzinsen ein.
Aktuell kommen nahezu täglich weitere Banken hinzu«, so Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. Nach seiner Einschätzung hat Corona den Trend beschleunigt. »In der Pandemie legen viele Verbraucher ihr Geld lieber aufs Konto, statt es auszugeben. Für Banken ist das ein Problem, denn sie zahlen selbst Strafzinsen auf überschüssige Einlagen«, sagte Maier. »Je mehr Spargelder sie annehmen müssen, desto größer wird der Druck auf die Kreditinstitute, diese Kosten an ihre Kunden weiterzugeben.«
Die Sparquote in Deutschland war im vergangenen Jahr auf das Rekordhoch von 16,3 Prozent gestiegen. Von 100 Euro verfügbarem Einkommen legten die Haushalte somit im Schnitt gut 16 Euro auf die hohe Kante.
Schuld ist jedoch die Europäische Zentralbank (EZB)
Geschäftsbanken müssen aktuell 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Auch wenn es inzwischen Freibeträge für bestimmte Summen gibt, bleibt dies für die Branche eine Milliardenbelastung. Die Kosten geben immer mehr Geldhäuser ganz oder teilweise weiter und berechnen ihren Kunden Negativzinsen.
Lange Zeit verlangten Banken vor allem bei großen Summen ab 100.000 Euro Strafzinsen. Inzwischen erheben Verivox zufolge mindestens 95 Institute Negativzinsen schon ab einem Gesamtguthaben von 50.000 Euro oder weniger. Andere schließen eine Verringerung des Grenzwertes nicht aus.
»An die breite Privatkundschaft werden wir keine Negativzinsen weitergeben. Aber die Frage ist, wo das Ende der Breite ist«, sagte die Privatkunden-Vorständin der Commerzbank, Sabine Schmittroth, jüngst dem »Handelsblatt«. »Daher werden wir uns die Höhe der Freibeträge immer wieder anschauen.« Aktuell liegen sie bei 100.000 Euro.
Auch die Deutsche Bundesbank war jüngst zu dem Ergebnis gekommen, dass eine wachsende Zahl von Kreditinstituten die Strafzinsen an Kunden weitergibt. »Der Anteil der Banken in Deutschland, die ihre Kundeneinlagen im Durchschnitt negativ verzinsen, nahm 2020 weiter zu«, hieß es im Monatsbericht der Bundesbank bereits im Februar.
Zwei bis vier Millionen Autos können nicht gebaut werden im ersten Halbjahr 2021 – weil Mikrochips fehlen. Gründe für den Lieferengpass sind beispielsweise Rohstoff-Mangel oder geopolitische Spannungen zwischen China und den USA. Für die Zukunft droht eine Abhängigkeit Europas von der asiatischen Produktion.
Die Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums äußert sich zu einem ungewöhnlichen Vorgang: „Es ist zunächst richtig, dass es bei den Produktionskapazitäten bei asiatischen Herstellern von Halbleiter-Produktionen aktuell sehr hohe Auslastungen gibt.“
Medien berichten, wegen akuter Lieferengpässe bei Mikrochips für die Autoindustrie habe Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der CDU einen Brief an die taiwanesische Regierung geschrieben. Das wirft Fragen auf – nicht nur, weil die Bundesrepublik Taiwan nicht als Staat anerkennt. Die Sprecherin des Wirtschaftsministers bestätigt einen Kontakt, wenngleich nur mit knappen Worten.
„Deshalb beobachten wir die Lage da im Markt auch sehr genau und befinden uns im Austausch mit der Automobilindustrie, aber auch im Austausch mit dem taiwanesischen Wirtschaftsministerium.“
Alle neuen Fahrzeuge benötigen moderne Computerchips
Wenig später verspricht Taiwan der Automobilindustrie Abhilfe. Wirtschaftsministerin Wang Mei-hua erklärt, mehrere führende Chiphersteller seien bereit, ihre Kapazitäten so weit wie möglich aufzustocken. Das werde aber seine Zeit dauern. Das Versprechen richtet sie auch an die USA. Denn der Chipmangel ist ein globales Problem. Überall auf der Welt stehen Auto-Fabriken Anfang des Jahres zeitweise still. Nicht nur Deutschland mischt daher plötzlich mit im Halbleiter-Markt. So verkündete die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki: „Die Regierung macht gerade potenzielle Engpässe in der Lieferkette ausfindig und arbeitet aktiv mit den wichtigsten Industrievertretern und Handelspartnern an einer Lösung.“ Warum aber sind die kleinen Mikrochips so wichtig, dass sie ganze Produktionslinien lahmlegen? „Also die Chips, die bei uns momentan fehlen, das sind primär komplexe Chips für die Steuerung von Bremssystemen, Motorsteuergeräten und anderem. Das heißt insbesondere leistungsfähige Mikrocontroller“, sagt Joachim Damasky, technischer Geschäftsführer beim Verband der Automobilindustrie.
Die Produktion ist zeitaufwendig und kompliziert
Michael Töpper vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin: „Ein schönes Beispiel sind eigentlich diese Fahrerassistenzsysteme. Ihr Auto parkt automatisch ein. Ihr Tempomat, der steuert auch die Entfernung. Das heißt, Sie haben immer irgendwo eine Umfelderkennung: Irgendein Sensor detektiert was – und dann brauchen Sie aber eine Datenverarbeitung, einen Controller. Weil der muss ja dann eine Entscheidung fällen, so nach dem Motto: Jetzt brems‘ doch mal! Also das Auto wird automatisch gebremst und beim automatischen Einparken wird auch das Lenkrad automatisch bewegt. Und genau das sind natürlich diese Mikrocontroller.“ „Man muss sich vorstellen, dass ein Auto heute mehr Softwarecode hat als ein Flugzeug“, ergänzt der Autoanalyst Arndt Ellinghorst von Bernstein Research in London. „Die Ansprüche sind enorm hoch, weil alles was im Auto passiert ist natürlich höchst sicherheitsrelevant. Wenn etwas nicht funktioniert, können Leute sterben. Und insofern ist natürlich alles, was mit Halbleitern, mit Informationen im Fahrzeug zu tun hat, extrem relevant. Und wenn die Teile an der ein oder anderen Stelle fehlen, dann kann man die Autos nicht produzieren.“
Ellinghorst schätzt, dass im ersten Halbjahr weltweit zwei bis vier Millionen Autos nicht gebaut werden können, weil Mikrochips fehlen.
Denn die komplizierte Produktion kann nicht von einem Tag auf den nächsten hochgefahren werden. Hauchdünne Siliziumscheiben, sogenannte Wafer, werden in mehr als 1.000 Prozessschritten so bearbeitet, dass winzig kleine Strukturen darauf entstehen. Fraunhofer-Forscher Michael Töpper: „So ein Wafer hat eine Durchlaufzeit in der Halbleiterfabrik irgendwas zwischen sechs Wochen und drei Monate. So lange dauert das, bis die Siliziumscheibe eigentlich als nackte Scheibe, als Einkristall, durch die Fertigung durch ist und dann eigentlich ein fertiger Chip hergestellt wird.“ Dabei wird das Silizium mehrfach beschichtet und mit speziellen Schablonen belichtet, kleinste Stellen werden verätzt und mit Ionen beschossen. So entstehen, je nach Durchmesser der Scheibe und Größe der Chips, einige Dutzend bis mehrere Tausend Chips auf einem Wafer. Das alles passiert in sogenannten Reinräumen: speziellen Fabriken mit stabiler Temperatur und Luftfeuchtigkeit, in denen die Luft beinahe staubfrei ist. Denn schon kleinste Partikel könnten die Produktion torpedieren: Die Strukturen auf den fertigen Chips sind winzig, gemessen werden sie in Nanometern. Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter.
Lieferprobleme haben vielfältige Gründe
Trotz ihrer geringen Größe können Mikrochips aber nicht auf Halde produziert werden, erklärt Reinhard Ploss, Vorstandschef des Chipherstellers Infineon, bei der Quartalspressekonferenz seines Unternehmens Anfang Februar: „Halbleiter – auch wenn man’s kaum glauben mag – haben ein Verfallsdatum. Irgendwann können wir die auch aus Qualitätsüberlegungen nicht weiterverwenden. Deswegen legen wir keine endlosen Bestände an Lager.“
Kunden müssen also frühzeitig bestellen, um pünktlich beliefert zu werden. Dieses System ist in den vergangenen Monaten an seine Grenzen geraten. Versorgungsengpässe bei Rohstofflieferanten, geopolitische Spannungen zwischen China und den USA sowie ein durch die Corona-Pandemie verzerrter Markt für die Miniatur-Rechner sind die Gründe. Abhängig von chinesischer Silizium-Produktion
Angefangen beim wichtigsten Rohstoff für Mikrochips, dem Silizium. Das Halbmetall kommt zwar auf der Erde sehr häufig vor. Von weltweit rund acht Millionen Tonnen wurden 2020 aber mehr als fünf Millionen Tonnen in China produziert. Dafür wird Quarz bei hohen Temperaturen geschmolzen, ein extrem energieintensiver Vorgang. Und hier fangen die Probleme an, erklärt Jost Wübbeke, Direktor der auf China spezialisierten Analyse- und Beratungsfirma Sinolytics: „Es gab Probleme in der Stromversorgung, gerade durch steigende Strompreise und da haben viele Schmelzen sozusagen die Produktion runtergefahren. In diesem Fall zeigt sich halt so diese Abhängigkeit von der chinesischen Silizium-Produktion in einer ganz großen Deutlichkeit.“
Abhängig von chinesischer Silizium-Produktion
Angefangen beim wichtigsten Rohstoff für Mikrochips, dem Silizium. Das Halbmetall kommt zwar auf der Erde sehr häufig vor. Von weltweit rund acht Millionen Tonnen wurden 2020 aber mehr als fünf Millionen Tonnen in China produziert. Dafür wird Quarz bei hohen Temperaturen geschmolzen, ein extrem energieintensiver Vorgang. Und hier fangen die Probleme an, erklärt Jost Wübbeke, Direktor der auf China spezialisierten Analyse- und Beratungsfirma Sinolytics: „Es gab Probleme in der Stromversorgung, gerade durch steigende Strompreise und da haben viele Schmelzen sozusagen die Produktion runtergefahren. In diesem Fall zeigt sich halt so diese Abhängigkeit von der chinesischen Silizium-Produktion in einer ganz großen Deutlichkeit.“ Und es zeigt auch deutlich, wie tief heute die Verflechtung zwischen China und Deutschland bereits fortgeschritten ist“. Jede Rivalität und Einmischung in die inneren Angelegenheiten des jeweils anderen Landes verbieten sich deshalb von selbst. Gefordert ist vielmehr eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil.
In der Nacht von Freitag (12.02.2021) auf Samstag ist China in ein neues Jahr eingetreten. 2021 steht nach dem chinesischen Mondkalender nun im Zeichen des Büffels (Ox), genauer gesagt, nach dem traditionellen Horoskop wird es sogar das Jahr des Metall-Büffels sein. Die Feierlichkeiten dauern traditionell 14 Tgae, und so gibt es auch bei Human Invest, als asiatischer Finanzdienstleiter, in diesem Zeitraum (ab 15.02.2021) eine große Sonderaktion.
Die Menschen in Deutschland haben im Corona-Jahr 2020 besonders viel Geld auf die hohe Kante gelegt, doch das kann sich zunehmend als Minusgeschäft erweisen. Denn immer mehr Geldinstitute geben die von der EZB auferlegte Negativzinsen für sogenannte Sichteinlagen an ihre Kunden weiter.Eine Abzocke mit Strafzinsen.
Eine wachsende Zahl von Kreditinstituten gibt die Strafzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) nämlich jetzt an ihre Kunden weiter. „Der Anteil der Banken in Deutschland, die ihre Kundeneinlagen im Durchschnitt negativ verzinsen, nahm 2020 weiter zu“, heißt es im Monatsbericht der Deutschen Bundesbank.
Unternehmen sind seit geraumer Zeit von Minuszinsen auf Sichteinlagen wie Giro- und Tagesgeldkonten und auf Termineinlagen wie Festgeld betroffen. Auch bei Sichteinlagen von Privatkunden sei „ein bisher ungebrochener Aufwärtstrend erkennbar“, schreibt die Bundesbank. Negativzinsen auf Termineinlagen seien hier bislang die Ausnahme. Nur rund 1 Prozent der Institute aus einer Stichprobe von 212 Geldhäusern meldeten im Dezember 2020 demnach im Schnitt negative Zinsen auf Termineinlagen von Privatkunden.
Genaue Anzahl der Banken nicht genannt
Festgeld und Co. seien im Durchschnitt weiterhin positiv verzinst. Bei Sichteinlagen privater Haushalte lag der Anteil der Finanzhäuser, die im Schnitt negative Zinsen erheben, Ende 2020 bei einigen wenigen Prozent. Wie viele Banken in Deutschland jedoch tatsäçhlich negative Einlagenzinsen eingeführt haben, geht aus der Stichprobe nicht hervor.
Geschäftsbanken müssen aktuell 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB parken. Auch wenn es inzwischen Freibeträge für bestimmte Summen gibt, bleibt dies für die Branche eine Milliardenbelastung. Die Kosten geben immer mehr Geldhäuser ganz oder teilweise weiter und berechnen Kunden Negativzinsen, vor allem bei größeren Summen.
Negative Zinsen für Unternehmen beschränken sich der Bundesbank zufolge nicht mehr auf bestimmte Bankengruppen, „sondern scheinen mittlerweile eine übliche Praxis zu sein.“ Von Privatkunden erheben demnach vor allem Sparkassen und Genossenschaftsbanken Minuszinsen und weniger Großbanken und Regionalbanken. Kontoführungsgebühren, die zusätzlich oder stattdessen verlangt werden, sind nicht in der Statistik enthalten.
Ab dem 16. Dezember 2020 begann in Deutschland der neue striktere Corona Lockdown. Das Land macht nun, was viele andere Länder in der EU ebenfalls taten, es macht sehr viel dicht. Dies erschien der Regierung nun als nötig, nachdem die Infektions- und Todeszahlen während des sog. Soft-Lockdowns im November weiter stark angestiegen waren. Doch welche Effekte hat ein Lockdown überhaupt auf das Infektionsgeschehen? Sind die Erfahrungen aus dem 1. Lockdown vom Frühjahr dabei übertragbar? Und warum hatte der Soft-Lockdown überhaupt keine Auswirkung?
Immer mehr Menschen wollen sich in Zeiten der Coronakrise, auch bei der Sicherung ihrer Finanzreserven, ein zweites unabhängiges Standbein schaffen. Besonders Asien boomt hierbei. Vor allem asiatische Festgeldkonten bieten auch vernünftigen Renditen, die in der westlichen Welt so die nächsten Jahre wohl nicht mehr möglich sind. Die hohe Nachfrage nach asiatischen Konten führt bei Human Invest inzwischen bei der Kontenvergabe zu Verzögerungen.
Ein Unternehmen wie Human Invest hat schon heute möglichst genaue Kenntnis über die Zukunft zu erlangen. Dies, um so seine unternehmerischen Entscheidungen aktuell danach auszurichten. Nur auf diese Weise lassen sich nämlich die Kapitaleinlagen seiner Kunden bestmöglich schützen.
Dies betrifft längst nicht nur Finanzfragen und die damit verbundenen politischen oder sozialen Sachverhalte, sondern immer mehr auch wissenschaftliche und technologische Themen. Sie sind es, die die Welt heutzutage maßgeblich beeinflußen.