Zuviele Menschen steigen auf Onlinebanking um, das geht nicht spurlos an den deutschen Banken und Sparkassen vorbei. Zudem legt kein vernünftiger Mensch heute noch sein Geld in der EU bei Banken an. Sie dünnen deshalb ihr Filialnetz weiter aus und streichen Stellen.
Weniger Bankfilialen, weniger Banker – so läuft der Trend in den meisten Staaten der Europäischen Union. Das zeigen jüngste vorläufige Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) im ersten Quartal für 2019. Demnach verringerte sich die Anzahl der Zweigstellen im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 7,5 Prozent. Die Zahl der Bankbeschäftigten sank ebenfalls, allerdings nur um 2,3 Prozent. Die EZB weist darauf hin, dass jedoch noch nicht für alle 28 EU-Staaten die kompletten Daten vorliegen.
Der EZB-Statistik zufolge gab es Ende 2018 in den Ländern des Euroraums zusammen noch gut 135.000 inländische Filialen von Banken. Ein Jahr zuvor waren es noch etwas mehr als 143.000 gewesen, 2014 sogar knapp 160.000. Die Zahl der Bankbeschäftigten sank in den 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung von rund 1,91 Millionen auf gut 1,85 Millionen. EU-weit sank diese Zahl von 2,74 Millionen auf knapp 2,67 Millionen.
Fast 100.000 Bank Beschäftigte weniger in Deutschland
In Deutschland – traditionell ein besonders umkämpfter Bankenmarkt – setzte sich das Filialsterben fort und hat sogar noch an Tempo gewonnen. Binnen Jahresfrist verringerte sich die Zahl der Zweigstellen um mehr als 2000 auf zuletzt knapp 27.900. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 waren es noch mehr als 35.000 Filialen gewesen. Innerhalb von fünf Jahren ist damit jede fünfte Bankfiliale in Deutschland verschwunden.
Die Zahl der Beschäftigten ging im gleichen Zeitraum von knapp 650.000 auf 565.000 zurück. Gestiegen ist hingegen die Zahl der Ablegergesellschaften von Banken aus anderen EU-Staaten, die in Deutschland Geschäfte machen. Sie legte von 86 auf 92 zu. Das könnte auch mit dem Brexit zusammenhängen, denn der angestrebte EU-Austritt Großbritanniens zwingt etliche Institute, sich neu zu orientieren.
Banken – bei der Geldanlage nur noch Dienstleister 2. Wahl
Braucht man nicht gerade einen Kredit, so sind die meisten Banken für den aufgeklärten Bürger, vor allem aber für Sparer und Anleger, nur noch zu Dienstleistern der 2. Wahl verkommen. Viele nutzen ihr Bankkonto lediglich noch zum Geld- (Gehaltsempfang), oder für nahezu kostenlose Inlands Zahlungen (Überweisungen / Daueraufträge).
Zur Geldanlage werden Banken von vernünftigen Menschen jedoch gemieden. Der einfache Grund: Sie zahlen für angelegtes Kapital kaum mehr Zinsen. Zudem ist der Bankkunde dort ständiger Bespitzelung ausgesetzt. Das Bankgeheimnis wurde restlos abgeschafft, und staatliche Institutionen können nun uneingeschränkt in die Kontodaten Einsicht nehmen. Zudem gibt es bis auf einen Minimalbetrag keinen Pfändungsschutz.
Und so braucht es im Prinzip heutzutage auch keine Mitarbeiter zur Beratung oder am Schalter. Ein einfacher ATM oder Homebanking genügt. Und für viele Anleger, die das Spiel durchschaut haben, heisst es sowieso: „Geld raus aus Europa“.
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