Der Artikel beleuchtet die möglichen Inhalte und Hintergründe eines exklusiven Friedensgipfels zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska.
Er analysiert die jeweiligen Interessen, potenziellen Kompromisse und die geopolitischen sowie wirtschaftlichen Folgen – besonders für die Ukraine, Russland, die USA und die Europäische Union. Im Gegensatz zu anderen Medien, hierbei neutral.
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Eine Chance für den Frieden, bei dem alle gewinnen
Am kommenden Freitag (15.08.2025) soll es in Alaska zu direkten Gesprächen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin kommen – ein Treffen, das trotz seiner politischen Brisanz erstaunlich schlank besetzt sein dürfte. Alles deutet darauf hin, dass die beiden allein am Verhandlungstisch sitzen um über das Schicksal der Ukraine zu entscheiden.
Die Ausschlusskriterien, die der ukrainische Präsident Selenskyj ursprünglich formulierte, um territoriale Zugeständnisse auszuschließen, wurden inzwischen zwar etwas zurückgenommen – dennoch wird er deshalb nicht persönlich an den Gesprächen teilnehmen.
Als bisher klar Unterlegener des bisherigen militärischen Konflikts (so kontrolliert aktuell seine Regierung rund 80% der strittigen Gebiete nicht mehr) hat er sich dadurch klar disqualifiziert. Wenn er und sein Land Frieden will, muss er akzeptieren, dass er nicht mitentscheidet, sondern das im Prinzip über die Ukraine und deren Bevölkerung nun entschieden wird.
Auch die Europäer bleiben außen vor: Ihre Unterstützung für maximalistische ukrainische Forderungen, die militärisch nicht durchsetzbar wären, hat sie als realistische Verhandlungspartner völlig diskreditiert. Zudem haben sie mit dem Konflikt im eigentlichen Sinne absolut nichts zu tun.
Gleichrangigkeit als Basis
Die Legitimität beider Akteure ist klar umrissen:
- Wladimir Putin besitzt als Staatsoberhaupt von Russland und Hauptakteur des Konflikts die alleinige Fähigkeit, den Krieg zu beenden.
- Donald Trump wird von Putin als gleichrangiger Verhandlungspartner anerkannt – eine seltene Konstellation, die Trump erhebliche politische Wirkung verleiht.
Diese gegenseitige Achtung und Anerkennung bildet die Grundlage für möglicherweise historische Entscheidungen.
Fünf entscheidende Verhandlungspunkte
- Kontrolle über die Provinzen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson
Russland hat rund 80 % dieser Gebiete militärisch besetzt, sie verfassungsrechtlich bereits nahezu vollständig in die Russische Föderation integriert, Pässe verteilt und teilweise Referenden abgehalten. Für Moskau ist ein Rückzug deshalb absolut undenkbar – zudem wäre es innenpolitisch ein Vertrauensverlust der russischen Regierung gegenüber ihrer Bevölkerung. Für die USA ist die territoriale Frage im Prinzip hingegen strategisch zweitrangig, doch ein sichtbarer proforma Ausgleich für die Weltöffentlichkeit bleibt eventuell notwendig.
Trumps mögliche Lösung: Russland behält und kontrolliert diese vier Gebiete vollständig, tritt jedoch andere – weniger strategische – Landesteile an die Ukraine ab. Damit hätten alle Seiten einen vorzeigbaren Erfolg. - Status der Krim
In russischer Sicht seit 2014 „heimgekehrt“, bleibt die Krim ein nicht verhandelbarer Bestandteil Russlands. Gespräche könnten sich hier auf völkerrechtliche Anerkennung oder stillschweigende Duldung beschränken. Für die USA gehört die Krim inzwischen (gedanklich, strategisch) vollständig zur Russland. Dies wurde auch von vielen US Politikern inzwischen so verlautbart. So ist die Krim in diesen Verhandlungen eigentlich kein Verhandlungspunkt und sollte ausgeklammert werden. - Neutralität oder Bündnisstatus der Ukraine
Eine NATO-Mitgliedschaft wird ausgeschlossen. Man muss hierbei bedenken dass dies den eigentlichen Kriegsgrund darstellte. Dafür könnte Russland einer EU-Mitgliedschaft der Ukraine zustimmen und den freien Handel schützen und unterstützen. Als rein wirtschaftliche, nicht militärische Anbindung. So sind sich beide Verhandlungspartner auch wohl einig, dass es in der Ukraine zwschen den Gebieten keine „harte Grenze“ geben sollte. - Wirtschaftliche Zukunft der Ukraine
Die Ukraine bliebe Pufferstaat zwischen NATO und Russland, mit wirtschaftlichen Vorteilen durch EU-Anbindung, aber ohne ausländische Truppenstationierungen. Hierbei wird wohl eine Neutralität für die „Restukraine“ angestrebt werden. - Sanktionen gegen Russland
Ein Abkommen muss auch den Weg zur Aufhebung westlicher Sanktionen ebnen. Die Wiederaufnahme von Energieimporten nach Europa – etwa durch Reparatur zerstörter Pipelines – wäre ein wichtiger wirtschaftlicher Nebeneffekt. Denkbar wäre, Teile der Energieinfrastruktur unter internationale oder besser noch US-Kontrolle zu stellen, um Vertrauen zu schaffen. Hier steht der Vorschlag im Raum die USA könnte durch eine Durchleitungsgebühr entschädigt werden. Dies wäre auch notwendig, um zwischen US LNG Gas und dem Pipelinegas keine allzu große Preisdiffernz entstehen zu lassen.
Warum die EU profitiert
Dies ist der Teil des Deals der Europa Milliarden spart.
Der ukrainisch kontrollierte westliche Teil des Landes ist – abgesehen von frontnahen Gebieten und einigen Treffern – vergleichsweise unbeschädigt. Das bedeutet deutlich geringere Wiederaufbaukosten für die EU, die in den letzten Jahren sowieso hohe Unterstützungsleistungen getragen hat. Zudem bliebe die Ukraine als wirtschaftlich aktiver Pufferstaat bestehen, während Russland wieder als Energielieferant auftreten könnte. Hierbei muss man auch bedenken das der Handel mit der Ukraine und Russland wieder in vollem Umfang anlaufen könnte. Einziger Unterschied zu früher wäre, dass sich die EU Aussengrenze eben ein wenig nach Osten verschoben hätte.
Mögliche Verhandlungs Ergebnisse
- Für Trump: Triumph als „Friedensstifter“, der einen festgefahrenen Krieg beendet – mit globalem PR-Potenzial bis hin zum Nobelpreis. Gut für einen Wahlerfolg bei den Zwischenwahlen in den USA.
- Für Putin: Innenpolitischer Erfolg durch Sicherung der vier Kerngebiete, trotz Abgabe kleinerer Randgebiete an die Ukraine. Es würde als großer militärischer Erfolg, Sieg über die Nato „verkauft“ werden und die Position Putins stärken.
- Für die Ukraine: Trotz Verlust der vier Gebiete ein territorialer Ausgleich – mehr, als je realistisch je zu erwarten war. Die Restukraine bleibt damit in ihrer Struktur bestehen.
- Für Europa: Wesentlich geringere finanzielle Belastung, da keine Hilfe für die nun in Russland eingegliederten Gebiete. Wiederherstellung von Handels- und Energiebeziehungen.
Fazit
Dieses Treffen hat das Potenzial, weit über den Ukrainekrieg hinaus die geopolitische Lage zu verändern. Sollte Alaska der Ort sein, an dem beide Führer eine tragfähige Formel finden, könnte der Weg zu einem stabileren Europa und einer wiederhergestellten wirtschaftlichen Zusammenarbeit geebnet werden.
Hoffen wir deshalb , dass dies nicht durch die Dummheit ukrainischer und EU Politiker verhindert wird.

