Seit Jahen gibt es für Sparer und Anleger auf deutschen und europäischen Banken kaum mehr Zinsen. Dies sind die direkten Auswirkung einer jahrelang schleichenden Euro Krise, die in Wirklichkeit jedoch eine Staatskrise ist. Denn im Gegensatz zu einem lange Zeit boomenden Deutschland, geht es anderen europäischen Ländern absolut schlecht.
Viele Sparer denken deshalb inzwischen darüber nach, wegen fehlender Renditen mit Teilen ihrer Bankeinlagen in andere Anlageformen „einzusteigen“. Hierbei sollte man jedch die finanzielle und gesamtwirtschaftliche Situation in Europa genau überdenken.
Ein Teil der EU ist heute eigentlich schon bankrott
Das Hauptproblem sind hierbei die zahlreichen Pleitestaaten der Europäische Union. Viele sind quasi heute schon bankrott und werden nur künstlich durch Finanztricks am Leben gehalten. Um auch in diesen schwierigen Zeiten noch weiter arbeiten und produzieren zu können, benötigen deshalb die Unternehmen und Regierungen dieser total heruntergewirtschafteten Länder ständig neues Geld von außen.
Und zwar absolut billiges Geld, in Form von immer neuen Krediten mit niedrigsten Zinsen. Die Europäische Zentralbank (EZB), die die Zinshöhe in Form eines Leitzinses für ganz Europa vorgibt, fährt deshalb zu deren Unterstützung seit Jahren eine Politik niedrigster Zinsen. Natürlich wird dies so dem Bürger nicht gesagt, man spricht dort von der Bekämpfung einer angeblichen Deflationsgefahr, was natürlich totaler Blödsinn ist. Über viele Jahre wurde so der Leitzins immer mehr gesenkt, bis er schließlich bei 0 Prozent angekommen war.
Die von der EZB an alle EU Banken großzügig vergebenen Gelder (Kredite) kosteten deshalb am Schluß absolut nichts mehr. Man sprach deshalb auch lange Zeit von einer sog. Null-Zins Politik. Diese an sich schon dubiose Sache, die alle Sparer um eine gute Rendite brachte, ist nun jedoch in eine Negativ-Zins Katastrophe umgeschlagen.
Nun, viele Menschen interessieren sich nicht für wirtschaftliche oder globale finanzielle Dinge. Diese Sache wird jedoch schon bald ein jeder, auf schrecklichste Weise selbst zu spüren bekommen.
Gefangen im perversen EU Finanzsystem
Die EZB darf lt. EU Gesetzgebung den Regierungen der maroden Staaten selbst kein Geld leihen. Wir kennen ja den politischen Lügenspruch: „kein Land hat für das andere einzustehen“. Sondern sie gibt es deshalb umsonst an deren Banken (das ist erlaubt), und diese leihen es dann wieder ihren jeweiligen Regierungen.
Und wo sind die Sicherheiten für diese Kredite, werden einige Leser nun vielleicht fragen. Die Banken wollen doch sicher irgend eine Garantie? Nun, für diese Kredite „bürgen“ die anderen EU Staaten, dies ist ebenfalls erlaubt.
Die EU Länder haben hierfür extra mehrere „Bürgen-Gemeinschaften“ gegründet. Diese Gemeinschaften haben dabei sehr lustige Namen. Sie nennen sich „Stabilitätspakt“ oder „Euro Schutzschirm“, oder heissen eben so, das es für dumme Bürger nach etwas Sicherem klingt. Lustig deshalb, da es sich dabei „nur um heisse Luft“ handelt, und jeder Verantwortliche weis das.
Kein Land musste nämlich in diese Bürgen-Gemeinschaften wirklich Geld einzahlen. Es reichte zu versprechen es zu tun, „falls es denn mal sein müsste“. Am meisten versprochen hat dabei Deutschland. Aber das tut ja wirklich keinem weh, kostete ja auch keinen Cent, und bei den Staatsfinanzen kann man so auch super weiterhin eine schwarze Null schreiben.
Die wundersame Welt der „Schutzschirme“ und „Stabilitätspakte“.
Doch nun wird es noch lustiger, selbst die größten EU Pleitestaaten gaben für diese Bürgen-Gemeinschaften nette Zahlungsversprechen ab. Selbst dann, wenn sie eigentlich in Wirklichkeit keinen Cent besassen.
Viele denken nun, verrückter geht es ja wohl nicht mehr? Doch geht es: Selbst die Länder die permanent Geld von der EZB leihen, treten nämlich dort inzwischen als wirklich gute Bürgen an. Sie bürgen so quasi für sich selbst.
Seltsamerweise hat dieses System des billigen (umsonst) Geldes manche Länder nicht zum Aufbau der Wirtschaft, oder gar zum Sparen bewogen. Im Gegenteil, es regte sie dazu an immer mehr Geld auszugeben. Und sich deshalb immer mehr zu verschulden. Vielleicht eben eine Mentalitätssache.
Zwar wird versucht auf entsprechende Länder durch aufgezwungene Sparprogramme dann Einfluss zu nehmen, zum Beispiel mit der Drohung neue Kredite zurückzuhalten, doch auch dies wird leider immer wirkungsloser. Griechenland belegte dies. Denn Gläubiger und Schuldner sind mittlerweile leider eine existenzielle Schicksalsgemeinschaft eingegangen (dazu später mehr).
Die sagenhafte Euro Vermehrung
Manche werden nun vielleicht „naiv“ fragen, woher bekommt den die EZB all das viele Geld zum verleihen? Nun, sie muss es nicht bekommen, sondern sie kann es in unbegrenzter Menge selbst herstellen (quasi) drucken. Früher war das nicht so einfach, denn da musste Geld noch „richtig“ gedeckt sein. Zum Beispiel durch Gold oder der echten Wirtschaftlichkeit eines Landes (Bruttosozialprodukt).
Die EZB nimmt jedoch zur Deckung des „neugedruckten “ Geldes vor allem Staatsanleihen von bankrotten EU Ländern entgegen. Diese werden dann unverzinst für viele kommende Jahre für diese aufbewahrt. Natürlich sind sie in Wirklichkeit nicht das Papier wert auf dem sie gedruckt sind, doch das macht nichts.
Niemand rechnet damit, das sie jemals zur Auszahlung kommen. Dies sind dann die dubiosen sogenannten „Aufkaufprogramme“ der EZB. Diese gehen in die Milliarden und werden permanent fortgesetzt. Damit ist aber jeder neu erzeugte Euro dann zumindest „fiktiv „gedeckt. Nur die Banken der Pleiteländer bekommen deshalb Euro Kredite (mit den neu erzeugten Euros), deren Nationalbanken vorher Staatsanleihen bei der EZB deponiert haben.
Beim Euro, der ja deshalb zum größten Teil nur noch aus ausgegebenen „Kredit-Euros“ besteht, geschieht eine weitere Deckung auch durch die vorher schon beschriebenen Schutzschirme und Stabilitätspakte. Doch diese müssen natürlich nur eingreifen, falls es bei den Staatsanleihen zu irgendwelchen Problemen kommen sollten. Da diese aber real praktisch wertlos sind, „bürgen“ die Schutzschirme und Stabilitätspakte dehalb schon heute für die Stabilität der gesamten Währung. Heiße Luft bürgt also für heiße Luft.
Doch weil ständig neues Geld verliehen (erzeugt) wird, muss natürlich auch der „Schutzschirm der Bürgen“ immer weiter ausgeweitet werden. Ob man hierzu einen Paralamentsbeschluss braucht, ist zumindest in Deutschland zweifelhaft, es wird ja schließlich kein Geld ausgegeben (real in die Schutzschirme einbezahlt). Aber keiner der Regierenden will in dieser Sache ständig „hin und her“ verhandeln, es ist viel einfacher etwas unglaublich „Besseres“ zu erfinden. Den großen und einzigartigen ESM.
Der große ESM wird es richten
Die Neuerfindung war dann der „große“ ESM (Europäischer Stabilitäts Mechanismus). Das klingt irgendwie richtig „stark“. Ist zwar auch nur eine Bürgen-Gemeinschaft (Schutzschirm), aber in diesen wurde sogar ein kleiner Teil der versprochenen Bürgschaftssumme nun einbezahlt (ca. 12%).
Da die meisten EU Staaten das Geld dafür natürlich nicht hatten, wurde es diesen wieder durch EZB Kredite finanziert. Wunderbar, da konnte man den ESM als Sicherheit bei der neuen Kreditvergabe gleich mal ausprobieren. Der Rest des ESM (ca. 88%) ist dann wie gewohnt wieder die „heisse Luft“.
Was passiert nun wirklich bei totalem Kreditausfall und Konkurs eines EU Schuldnerlandes
Kurz gesagt, es darf NIE passieren. Es wäre eine Katastrophe wenn es wirklich in einem Euro Land einmal zu so einem echten Staatsbankrott kommen sollte. Dann würde sich die heisse Luft des ESM nämlich nicht in Geld verwandeln. Nur einige der reichsten Länder wie Deutschland könnten ihre Bürgschaftsversprechen einhalten, der Rest müsste wohl passen.
So könnte vielleicht ein kleines Land wie Griechenland vor dem Saatsbankrott bewahrt werden, für die Schulden eines größeren Staates, wie z. B. Italien, würde es schon nicht mehr reichen. Deshalb die vorhergehende Aussage über die „Schicksalsgemeinschaft von Schuldner und Gläubiger“.
Nachdem der ESM dann so sein wahres Wesen offenbart hätte, wären auf einmal alle bisherigen EZB Kredite ohne finanzielle Sicherheit. Und neue Kredite würde es eben ohne Sicherheiten nicht mehr geben. Dies würde dann weitere leistungsschwache Länder sofort mit ins Verderben reißen.
Man spricht hier von einem Dominoeffekt. Es wäre wohl das Ende der EU wie wir sie heute kennen, und auch das Ende des nun durch nichts mehr gedeckten Euro. Denn dessen „Staatsanleihen“ Deckung würde sich dann ebenfalls als nahezu wertlos offenbaren. Die Zeche müssten die Bürger, vor allem die EU Sparer und Anleger tragen. Sie würden ihr nun abgewertetes Einlagevermögen nahezu komplett verlieren.
Deshalb vermeidet auch die EZB jedes Risiko, wodurch auch die Politik des superbilligen Geldes ganz einfach erklärbar wird.
Das sich ein Staat diesem Bankrott (Kreditausfall) nähert, ist im Vorfeld daran erkennbar, das Staaten nicht mehr Teile des geliehenen Geldes regelmäßig zurückzahlen (tilgen). Und dies passiert bereits!
In Zeiten der Hochkonjunktur war dies ja noch gut für alle möglich, bzw. die jeweiligen Länder verwendeten dafür einfach Geld aus dem nachfolgenden neuen Kredit. Doch nun schwächt sich die Wirtschaft ab, und es ist bei einigen Staaten nicht mehr das Geld dazu da.
Wenigstens nicht ohne extrem sparen zu müssen, und das machen deren Bevölkerungen nicht mit. Sie ziehen sich dann gelbe Westen an und machen Radau auf der Straße.
Allen ist absolut klar, die Gefahr wächst, und der „starke“ ESM hat nicht die Kraft in einer echten Krise zu bestehen. So werden innerhalb der Politik nun die Stimmen lauter, endlich eine „Banken Union“ einzuführen.
Die geplante europäische Banken Union.
Dies bedeutet dann, jede Bank in der EU bürgt (haftet) dann gewissermaßen für eine andere. Und dies mit den gesamten Einlagen ihrer Kunden. Diese Kundeneinlagen (z. B. auf den Konten einer deutschen Kreissparkasse) können dann auch gleich europaweit als Sicherheiten für die neuen benötigten Kredite verwendet werden.
Davon merken die Eigentümer der Konten im Prinzip nichts, ist ja „nur“ eine Bürgschaft. Eine „super pfiffige“ Lösung, und Schutzschirme und ESM braucht es dann nicht mehr. Denn durch das Geld der Bürger ist für einen langen Zeitraum dann wieder genug „Bürgschaftskapital“ für weitere Kredite vorhanden.
Allerdings müssen für diese Art „Zwangsbürgschaft“ der Konteninhaber ein paar Gesetze angepasst werden. Und dies kostet Zeit. Doch diese Zeit hat man nicht mehr. Deshalb fährt die EZB nun auch ihr letztes (Rettungs) Geschütz auf: NEGATIV-ZINSEN!
Dies bedeutet ganz einfach und verständlich: Wer Geld anlegt muss dafür „Strafzinsen“ bezahlen, wer dagegen Geld leiht, bekommt noch etwas hinzu, bzw. muss weniger zurückzahlen.
Eine „wunderbare“ Sache. Die maroden EU Länder die sich weiterhin permanent Geld leihen, können nun so die jährlich an sie ausbezahlten Negativ-Zinsen gleich zum Tilgen der Kredite verwenden. Alle sind deshalb hochzufrieden, sowohl die Pleitestaaten, wie auch die ESM Bürgen. Und wenn es noch schlechter geht, dann werden eben die Negativzinsen weiter erhöht. So geschehen vor ein paar Monaten, sie betragen nun schon 0,5%.
Natürlich ist dies eine Perversion des Denkens, und es wird natürlich auch nicht „lange“ gutgehen.
Denn das Geld der EZB, und damit das Geld aller noch solventer EU Staaten und normaler Bürger löst sich dabei wertmässig ganz langsam in Luft auf. Jedes Jahr wird dabei von jedem Euro ein wenig abgeknabbert. Und am Ende, wenn kaum mehr etwas da ist, folgt dann der große und laute Crash. Und das es zum Crash kommen wird, darin sind sich fast alle führenden Wirtschaftsexperten inzwischen einig. Es stellt sich dabei also nicht mehr die Frage: „Ob“, sondern nur noch „Wann“.
Doch hierbei gehen die Meinungen zwischen „einigen Monaten“ und „einigen Jahren“ weit auseinander. Es kommt vor allem darauf an, ob durch eine Banken Union noch weitere Zeit gewonnen werden kann. Auf jeden Fall wird es sehr plötzlich und unerwartet passieren, darin sind sich alle einig. Denn durch das böse Spiel der „Negativzinsen“, wurde letztendlich nur ein klein wenig Zeit erkauft.
So ist dieser von Human Invest verfasste Artikel ein weiteres Zeitdokument zu diesem Thema. Dieses wird sicher mit vielen weiteren Artikeln dieser Art dann einmal gelesen werden, wenn es passiert ist. Und jeder wird dann wissen, das es nicht unvorhersehbar war.
All dies hat auch heute schon Auswirkungen.
Die ständige Ausweitung der (Kredit) Geldmenge hat die Zinsen bereits ins Bodenlose absinken lassen. Sie sind so niedrig das die normalen Geschäftsbanken davon schon nicht mehr leben können.
Viele EU Banken sind bereits jetzt am Ende und leben nur noch vom Verzehr ihres Eigenkapitals. Diese nationalen Banken bekommen nämlich von der EZB keine Zinsen mehr, wenn sie selbst das Geld ihrer Sparer dort anlegen. Im Gegenteil, sie müssen seit Anfang 2019 sogar die 0,5% Strafzins dafür bezahlen.
So versuchen sich die Banken mit Massenentlassungen, Filialschliessungen, oder gar durch Fusionen zu retten. Diese sollen dann ein gemeinschaftliches „Gesundschrumpfen“ bewirken. Und natürlich ist es unabdingbar, das die Strafzinsen schon sehr bald an die Kunden weitergegeben werden. Mögen dagegen einige Politiker oder Verbraucherschutz Organisationen wettern, rein finanziell geht es gar nicht anders. Wie soll es da also jemals wieder Erträge für die Sparer geben?
Europa trifft es besonders hart
Doch es kommt leider noch schlimmer. Die weltweite Konjunktur, und ganz besonders in Europa und Deutschland schwächt sich massiv ab. Und dies ist nicht nur das übliche zyklische Nachlassen einer Phase der Hochkonjunktur, sondern eine Menge negativer Faktoren verstärkt diesmal erheblich den Wirtschaftsverlauf. Einflüsse die es früher so nicht gab, und die sich deshalb auch nicht mit ein paar Konjunkturprogrammen der Politik so einfach wieder beheben lassen.
Wir sprechen hierbei neben der EU Finanzkrise, von den Kosten des Klimawandels, dem weltweiten Handelskrieg China-USA, dem Brexit, einer rapiden technologischen Veränderung der Industrie und Arbeitswelt (Industrie 4.0, KI, 5G, Elektromobilität, etc.), dem immer stärkeren europäischen Technologierückstand, sowie der auftretenden Flüchtlingskrise, die kostenmäßig vor allem Europa trifft.
Wir werden über alle diese Fakten zukünftig im Human Investor Blogg weiter berichten.
Jeder kann sich nun selbst ausrechnen, was all dies für Konjunktur und wirtschaftliches Wachstum bedeuten wird. Vergessen wir hierbei ganz schnell den ganzen Unsinn den uns angebliche „Wirtschaftsexperten“ und Börsen Gurus in den Medien „vorbeten“. Nennen wir es beim Namen: Rezession. Und ob in diesem wirtschaftlichen Umfeld die Unternehmen weiterhin entsprechende Gewinne erzielen werden, halten wir für mehr als fraglich.
All dies sollte jedoch in jede Anlage Entscheidungen mit einfließen. Vor allem diejenigen sollten gut überlegen, die wegen des Zinsbetrugs und dem Versagen der Banken nun an Aktien oder anderen Arten von Unternehmens Beteiligungen denken.
Neue Wege gehen und dabei Neues entdecken.
Und dies bedeutet konkret, nicht feige den Kopf in den Sand zu stecken, sondern endlich Geld raus aus Europa. Es ist nun wirklich Zeit für Neues. Es ist Dummheit und macht absolut keinen Sinn weiter in einem Rezessionsgebiet Geld anzulegen.
Dies wäre falscher Patriotismus. Vor allem auch deshalb, weil man all die Jahre zuvor von Staat und Finanzindustrie schamlos um seine Renditen betrogen wurde. Ein jeder, selbst der Kleinsparer, sollte deshalb nun seinen Blick nach Asien richten. Und dort vor allem nach China und der ASEAN Staatengemeinschaft. Human Invest macht dies für jeden möglich.
Alles ist im Wandel, und vieles ist auch in Asien nicht mehr so wie es noch vor 10 Jahren war. Doch dies im Positiven, mit einem aktuell 12-fach so hohen Wirtschaftswachstum wie in Deutschland. Wir empfehlen deshalb den Blogg Beitrag:
Einfache Geldanlage in China und Asien nun auch für konservative Sparer und Anleger
Informieren Sie sich über die Möglichkeiten eines sicheren ➥Human Invest Auslandskontos.